„Ich lebte einst am Hofe von Vandeas Königsfamilie, einem Haufen adliger Feen, die seit meiner Geburt optisch nahezu nicht eine Falte mehr dazugewonnen haben. Zugegeben, sie haben sicherlich kein Auge für uns kleine Menschen, die für sie gearbeitet haben, aber meiner Familie ging es immer gut. Ich weiß nicht, ob ich das noch behaupten könnte, wenn ich dageblieben wäre. Vor gut einem Jahr wurde ich von einem Werwolf gebissen und gehöre damit nun selber dieser seltenen Spezies an. Selten, weil wir von Feen aus Spaß gejagt, gequält und bei verwandeltem, lebendigen Zustand gehäutet werden, was kurz gesagt unseren schmerzhaften Tod bedeutet. Aus diesem Grund bin ich auf der Flucht vor allen, weil ich meine Fähigkeit nicht kontrollieren kann. Helfen tut mir dabei meine Schwester. Jetzt wo der Winter naht, weiß ich aber nicht, ob ich ihr das weiterhin zumuten möchte, mit mir auf der Flucht in den Wäldern zu leben…“
- Ruby Thorne, Diebin, Werwölfin

"Glühende Hitze, Wüste so weit das Auge reicht und eine facettenreiche Vegetation, ein Reich voll bezaubernder Schönheit und augenscheinlichem Frieden. Doch seit jeher wächst die Kluft zwischen Menschen und Magiern. Hania war immer ein Reich der Traditionen, der alten Götter, der Wüstenassassinen und Magier und dem sagenumwobenen Kult der Priesterinnen. Und doch scheint sich selbst das Wüstenreich dem Wandel der Zeit beugen zu müssen. Um den Thron Eros' kämpfen meine Söhne – der Kronprinz, ein Mensch mit Verstand, der andere ein Magier, das Herz voller Eifersucht. Schwarzmagische Angriffe verdeutlichen den Unmut, die Amon und ich einst versucht haben durch unsere Vermählung zu zerstreuen. Dreissig Jahre währte der Frieden, doch scheinen alle Bemühungen umsonst gewesen zu sein. Das Volk leidet und wir halten die reich gefüllten Schatzkammern geschlossen. Die Bedrohungen werden zahlreicher und kommen aus allen Ecken Aetherias. Doch wie soll eine zerrüttete Königsfamilie, die die Liebe des Volkes schon verloren hat, Hania zu Hoffnung und neuem Glanz verhelfen?"
- Königin Laila Petrescu, Herrscherin von Hania, Mensch

"Nevaeh ist nicht mehr das, was es einmal war. Seit die weiße Frau die Macht mit Gewalt an sich gerissen hat, hat sie das, was die alte Königsfamilie versucht hat zu schaffen, wieder in den Erdboden gestampft. Die Kluft zwischen Menschen und Zwergen scheint wieder größer geworden zu sein, die Bewohner werden unterdrückt und seit Monaten verschwinden die Kinder der Einwohner. Niemand weiß, was mit ihnen passiert, aber es gibt kaum jemand, der es anzweifelt, dass die Herrscherin des Ostens und die Weltenregierung damit zu tun haben, aber die meisten Bürger haben Angst, ihre Stimme gegen die zu erheben. Somit liegt es an den Rebellen, die alte Ordnung wiederherzustellen. Die Anhänger des Widerstandes sammeln sich und wenn die Zeit reif ist, wird die Revolution im kalten Osten emporsteigen."
- Cayden Aranarth, Mensch, rechtmäßiger Thronerbe von Nevaeh

"Eine stürmische, tückische See und launische Wetterumschwünge prägen Illidaria, die Heimat der Hexen, Meerjungfrauen und Luftpiraten. Trotz des melodischen Namens, ist dieses Reich rau, wild und unentschlossen. Die Meerjungfrauen verlassen ihre Gewässer um Jagd auf die Menschenmänner zu machen, die ihnen jahrzehntelang Schuppen und Leben gestohlen haben. Recht haben sie! Die beiden Hexenorden, strahlendes Licht und trügerischer Schatten, bekriegen sich im Untergrund; versuchen sich still und heimlich auszulöschen oder Novizen auf die eigene Seite zu ziehen. Mein Orden wird siegen, denn der Schatten ist so präsent wie noch nie! Doch das Schrecklichste: eine verräterische Hexe hat sich mit dem schlimmsten Piraten und anderen Verbündeten zusammengeschlossen um Illidaria von einem besudelten Thron aus zu regieren. Abschaum! Verleumdung! Feige ist sie, keinem Orden sprach sie ihren Schwur! Dieses Reich wird noch zugrunde gehen, denn diese Herrscherfamilie ist nichts mehr als eine Ansammlung von verabscheuungswürdigen Wesen. Und wenn es so weit ist und der Untergang naht, werde ich meinen Beitrag leisten! Das schwöre ich bei den allgegenwärtigen Schatten und der drohenden Finsternis."
- Tabitha Brittolia, Spionin der Weltenkönigin, Hexe des Schattenordens

"Geboren und die letzten Jahre gelebt habe ich im dritten Bezirk der Midlands. Ich wusste bis dato nicht von der Existenz von Feen, Elfen, Zwergen, Kobolden. Man hat uns und die anderen Bezirke voneinander abgekapselt, uns tagein, tagsaus arbeiten lassen und wir wussten von nichts. Wir konnten in Sicherheit verhungern, sozusagen. Ja, Fortuna, die Hauptstadt der Midlands mit seiner dunklen Herrscherin haben nur wenig für uns übrig gehabt. Wir haben unter dem Wetter gelitten, unter knapper Medizin und den brutalen Keepern. Wir wurden einmal im Jahr dazu auserkoren, in einem magischen Labyrinth um unser Leben zu kämpfen weil Fortuna Gefallen an der Brutalität fand. Viel zu lange haben wir das hingenommen, ausgehalten und abgewartet, bis man plötzlich die magische Barriere um die Midlands förmlich in die Luft sprengte und Teile der Bevölkerung - wie mich oder meine Freunde – in alle Himmelsrichtungen verstreut aus dem Bezirk holte. Jetzt bin ich auf mich gestellt – aber frei. Vorerst."
- Bellis Flyrose, ehem. Schülerin und Familienversorgerin, Mensch